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VOM ADELSSITZ ZUM MODERNEN TAGUNGSHOTEL

Case Study

HISTORISCH UND
HERAUSFORDERND

Die Villa Stokkum – ein geschichtsträchtiges Kulturdenkmal, idyllisch und dennoch verkehrsgünstig gelegen im Hanauer Stadtteil Steinheim, ist seit einer umfangreichen Sanierung in den Jahren 1989 bis 1993 als familiengeführtes Vier-Sterne-Hotel weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannt. Die 135 Zimmer des Best Western Premier Hotels wurden nun in zwei Bauabschnitten komplett neu gestaltet. Mit dem Umbau wurde die REINHOLD KELLER Group aus dem knapp 60 Kilometer entfernten Kleinheubach als Generalunternehmer sowie Lieferant für das Schreinergewerk beauftragt. Gemeinsam mit Christoph Krieger, dem geschäftsführenden Gesellschafter des Hanauer Traditionshauses, haben wir einen Blick zurückgeworfen und den Umbau Revue passieren lassen.

PROFESSIONAL INTERIOR TALK MIT CHRISTOPH KRIEGER

RK: Herr Krieger, zunächst einmal vielen Dank, dass Sie sich Zeit für uns genommen haben. Alle 135 Hotelzimmer strahlen seit dem Abschluss der Umbauarbeiten im Juli im neuen Design. Obwohl nicht mal ein Jahr zwischen den beiden Bauabschnitten lag, hat der Umbau 2019 unter völlig anderen Voraussetzungen stattgefunden.

CHRISTOPH KRIEGER: Das stimmt! Der Umbau der 84 Zimmer im Jahr 2019 fand während des laufenden Betriebs und, wie man heute sagen muss, unter „Normalbedingungen“ statt. Rückblickend kann ich meinem Team ein riesen Kompliment aussprechen, da dies eine logistische Meisterleistung für uns war. Gäste, Tagungen, Veranstaltungen – die Herausforderungen waren groß, doch wir haben dies sehr gut hinbekommen. Auch dank der großartigen Zusammenarbeit mit REINHOLD KELLER.

Best Western Premier Hotel Villa Stokkum - Konferenzraum

RK: Der Beginn des zweiten Baubschnitts war ursprünglich für den Sommer 2020 geplant. Aufgrund der COVID-19-Pandemie und dem damit verbundenen Shutdown haben Sie sich entschlossen, den Umbau vorzuziehen.

CHRISTOPH KRIEGER: Nach einem Telefonat mit Herrn Maier aus Ihrem Haus war für uns relativ schnell klar, dass die Umbaumaßnahmen sofort beginnen und wir so die Schließzeiten effektiv nutzen können. Als mittelständisches Unternehmen treffen wir alle Entscheidungen selbst und haben dadurch auch eine ganz andere Motivation ans Ziel zu kommen. Es ging quasi alles über Nacht und schon standen die ersten Handwerker im Haus. Aufgrund des Shutdowns war es so gesehen ein verhältnismäßig angenehmer Umbau, denn unser Hotel musste den April über komplett geschlossen bleiben. Erst am 15. Mai durften wir die Pforten wieder öffnen.

RK: Was war für Sie der größte Mehrwert in der Zusammenarbeit mit REINHOLD KELLER und warum haben Sie sich eigentlich für uns entschieden?

CHRISTOPH KRIEGER: Wir sind über den Architekt Dreesen auf Sie aufmerksam geworden. Dieser hat uns durch seine vorherige Zusammenarbeit bei anderen Projekten bereits kennengelernt und Sie wärmstens weiterempfohlen. Für mich persönlich waren aber nicht nur die Empfehlung und Referenzen auf Ihrer Website wichtig, sondern ich wollte genau wissen, wer steht eigentlich hinter REINHOLD KELLER! Auch wir sind ein familiengeführtes Unternehmen, pflegen Traditionen und legen großen Wert auf Regionalität. Die räumliche Nähe von Hanau nach Kleinheubach war ebenfalls ein ausschlaggebender Punkt für die Entscheidung.

Mein Credo lautet: „Es gibt keine zweite Chance für den ersten Eindruck“ und mit REINHOLD KELLER haben wir uns für den richtigen Partner entschieden. Dies hat sich immer wieder bestätigt. Wir hatten beispielsweise einen Ansprechpartner vor Ort, an den wir uns jederzeit wenden konnten. Entscheidungen wurden so sehr schnell getroffen, es ging keinerlei Zeit verloren. Das PrinzipOne face to the customer“ hat sich für uns mehr als bewährt.

RK: Als Kulturdenkmal steht Ihr Hotel für eine über 300-jährige Geschichte, die im Jahr 1665 mit einem Gewölbekeller ihren Anfang nahm und im Jahr 1800 die Residenz des Barons Friedrich Stokkum-Sternfels war. Bei der Neugestaltung der 135 Zimmer spielen Historie und Regionalität die Hauptrolle. Was hat es damit auf sich?

CHRISTOPH KRIEGER: Bei den neuen Designs haben wir uns bewusst für die ThemenzimmerTabakundGrimm“ entschieden. Wir würdigen damit nicht nur die Historie unseres Gebäudes, sondern auch die Brüder Grimm, die bekanntesten Söhne unserer Heimatstadt Hanau. In unserem Gebäude befand sich von 1870 bis 1926 eine Tabakfabrik, dies greifen wir beim Themenzimmer „Tabak“ auf. Die Zimmer wurden bewusst in warmen Brauntönen gestaltet und aus historischen Tabakbanderolen entstanden einzigartige Kunstelemente. Die Zigarrenmanufaktur befand sich damals in dem Ensemble aus alter Villa und Backsteinanbau inklusive Wasserturm und Feuerglocke. Den Brüder Grimm und ihrer weltweiten Bedeutung als Sprachwissenschaftler widmen wir das zweite Themenzimmer. Rot- und Blautöne haben wir hierfür gewählt; künstlerische Elemente und die passende Dekoration zum Thema Sprache runden das Innendesign ab. Neben den beiden Designthemen bieten wir unseren Gästen außer den zahlreichen Annehmlichkeiten eines Vier-Sterne-Hauses, unter anderem überlange Boxspringbetten für optimalen Schlaf und ein „Kissenbuffet“ mit 14 verschiedenen Kissen für ausgezeichneten Schlafkomfort.

RK: Gab es bei den einzelnen Bauabschnitten Besonderheiten oder etwas Kurioses, an das Sie sich erinnern?

CHRISTOPH KRIEGER: Interessant und zugleich auch schön waren für uns der Abbau der alten Möblierung und die Abbrucharbeiten. Da kam dann auf einmal die Tapete aus den 90er-Jahren zum Vorschein und sorgte für Erheiterung. Die Vorfreude auf die neuen Möbel und das Design war natürlich sehr groß. Die Anlieferung erfolgte über Hubsteiger, die auf beiden Seiten unseres Gebäudes den sicheren Transport möglich machten.

RK: Die Coronakrise hat neben vielen anderen Branchen die Hotellerie schwer getroffen. Von einer „neuen Normalität“ kann man sicher noch lange nicht sprechen. Nicht nur als Tagungshotel ist die Villa Stokkum ein sehr gefragter Ort, sondern wird auch gern von Privatkunden gebucht, sei es für Hochzeiten oder andere Festlichkeiten. Wie haben Sie sich auf die neue Situation eingestellt?

CHRISTOPH KRIEGER: Wir können an der Situation aus eigener Kraft leider nichts ändern und ich kann Ihnen sagen, dass ich in meinem Leben noch nie so viel Arbeit auf dem Tisch hatte wie in den zurückliegenden Monaten. Corona muss aus dem Weg geräumt werden, denn die Lage ist – nicht nur für Hoteliers – zum Teil dramatisch. Mit unserer Villa Stokkum konnten wir den Sommer gut überbrücken, doch der September und temporäre lokale Anordnungen der Behörden haben wieder ein großes Loch in die Buchungslage gerissen. Wir müssen die Durststrecke nun überstehen und Ausdauer beweisen, um wieder in reguläres Fahrwasser zu gelangen. Glücklicherweise sind die letzten Jahre für uns gut gelaufen und trotz aller Umstände kommen weiter Tagungsgäste zu uns. Bis zu 50 Personen sind aktuell erlaubt und mit unserem Hygienekonzept sorgen wir für größtmögliche Sicherheit. Dies bedeutet für unser Team natürlich einen zusätzlichen logistischen Aufwand, doch diesen nehmen wir gern in Kauf, denn es geht Stück für Stück weiter bergauf und in Richtung Normalität.

RK: Was ist das schönste Kompliment von Gästen für Ihr Team und Sie?

CHRISTOPH KRIEGER (antwortet mit einem Schmunzeln): Keine Kritik bedeutet für mein Team und mich das alles sehr gut und der Gast rundum zufrieden war. Wir freuen uns natürlich über jedes positive Feedback und gute Bewertungen. Mit den neu gestalteten Hotelzimmern punkten wir bei unseren Gästen nun zusätzlich.

RK: Die Villa Stokkum ist nun seit 27 Jahren ein Hotel und seit über 30 Jahren im Besitz Ihrer Familie. Was macht für Sie in der „nächsten“ Generation den Reiz aus, Gastgeber zu sein? Und was zeichnet in Ihren Augen den perfekten Gastgeber aus?

CHRISTOPH KRIEGER: Gemeinsam mit unseren 53 Angestellten haben wir den Anspruch, das beste Haus und die erste Adresse in der Umgebung zu sein. Alles, was Rang und Namen hat, kam und kommt zu uns in die Villa Stokkum und darauf können wir zurecht stolz sein. Und ganz gleich, ob es sich um große Tagungen handelt, Firmenfeste oder private Feiern: Wir gehen auf die individuellen Wünsche unserer Gäste ein und suchen für jeden Gast flexible Lösungen. Dies zeichnet meiner Meinung nach den perfekten Gastgeber aus. Mein Großvater hatte 1989 mit dem Umbau und den umfangreichen Sanierungsmaßnahmen des Gebäudes begonnen. Vier Jahre später wurde die Eröffnung der Villa Stokkum gefeiert und der Hotelbetrieb nahm Fahrt auf. Ursprünglich kommt unsere Familie aus der Landwirtschaft. Danach sind die Immobilienbranche und in den 90er-Jahren die Hotellerie hinzugekommen. Für mich gehört das Hotel seit Kindesbeinen an einfach dazu und mein „Spielplatz“ war früher einfach etwas größer als bei Gleichaltrigen.

RK: Seit dem 15. Mai 2020 betreiben Sie auch die „Villa Stokkum’s Brasserie am Golfplatz“ in Seligenstadt. Wie kam es dazu und sind Sie vielleicht selbst Golfer?

CHRISTOPH KRIEGER: Tatsächlich kam diese Verbindung über einen Freund zustande, denn ich muss gestehen, dass das Golfen aus Zeitgründen schlichtweg nicht auf meiner Prioritätenliste steht. Das wird sich aber irgendwann sicherlich ändern, wenn etwas mehr Luft für die Freizeit bleibt, und darauf freue ich mich schon.

Nach intensiven Gesprächen haben wir uns für die Brasserie entschieden und versprechen uns als Betreiber Synergien für den Hotelbetrieb. Das Privatkundengeschäft steht immer mehr in unserem Fokus und die Verbindung zum Golfsport kann uns hier ein Stück weit helfen, in der Region weiter Fuß zu fassen. Die Villa Stokkum bietet Privatpersonen tolle Möglichkeiten für Feste und Feiern, auch aufgrund der Historie. Im alten Wasserturm, der bei einer Zigarrenfabrik aus dem 19. Jahrhundert selbstverständlich notwendig war, hängt mit der 120 Jahre alten Feuerglocke ein absolutes Unikat. Die Glocke haben wir restaurieren lassen und Brautpaare können nun im wahrsten Sinne des Wortes das Eheleben bei uns gebührend „einläuten“.

Herzlichen Dank, Herr Krieger, für das nette Gespräch und Ihr Vertrauen in die REINHOLD KELLER Group!

Best Western Premier Hotel Villa Stokkum - Hotelzimmer, Themenzimmer Tabacco
AHA!
Projekt

Best Western
Premier Hotel Villa Stokkum
Steinheimer Vorstadt 70
63456 Hanau

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Eckdaten

135 Zimmer
4 Etagen
Baubschnitt I, 2019: 84 Zimmer
Bauschnitt II, 2020: 51 Zimmer

Leistungen RK

Remodeling
Generalunternehmer

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